Calvados ist ein Apfelbranntwein mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung: Derartige Spirituosen dürfen lediglich aus dem französischen Département Calvados aus der Normandie stammen. Der Ursprung der regionalen Spezialität ist auf das Jahr 1553 zurückzuführen, allerdings galt sie lange Zeit als preiswerter, regionaler Bauernschnaps. Ab 1942 arbeitete man an der Verbesserung der Qualität und Vermarktung, wodurch auch der Export in andere europäische Länder einsetzte. Die Basis eines jeden Calvados ist der Cidre, also ein aus Apfelmost vergorener Wein. Insgesamt sind 48 Apfelsorten mit süssem, saurem und bitterem Geschmacksprofil zugelassen. Manchmal fliessen auch Birnen in die Mischung mit ein. Anstatt nach der erfolgten Gärung abgefüllt zu werden, lagert der Cidre dann noch ein bis zwei Jahre im Holzfass. Erst danach erfolgt die zweistufige Destillation und die zwei- bis sechsjährige Reifung in Eichen- und Kastanienholz. Je nach erreichtem Alter klassifiziert sich Calvados als VO, VSOP oder XO. Für den puren Konsum bei 16 bis 18°C gibt es spezielle Calvados-Gläser, die aufgrund der ähnlichen Form gerne auch durch Grappa- oder Nosing-Gläser ersetzt werden dürfen. Cocktails mit Calvados führen derzeit noch ein Nischendasein, da sie die besondere Aromatik untergehen lassen.

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