Benrinnes

Der bei Wanderern beliebte Ben Rinnes erhebt sich 840 Meter über dem Meeresspiegel in Schottlands Speyside-Region. Sein Gipfel, der nach einem Höhenunterschied von etwa 500 Metern erreicht ist, bietet einen fantastischen Blick über die von Hügeln, Flüssen und Feldern geprägte Landschaft im Osten der britischen Hauptinsel. John Innes liess am Fusse dieses Berges im Jahr 1829 eine Destillerie errichten, nachdem eine Flut die nur drei Jahre alte "Lyne of Ruthrie"-Brennerei zerstört hatte. Doch das Schicksal meinte es noch immer nicht gut: Innes ging bald bankrott und musste die Brennerei verkaufen. 1896 brach dann ein zerstörerisches Feuer aus und zwang die damaligen Besitzer zu einer umfasenden Renovierung. Immerhin ging es mit der Nachfrage bergauf: 1966 erhöhte man die Kapazität von drei auf sechs Destillen - während all jener Zeit lieferte Benrinnes Whisky für das Blending der Besitzerfirmen. Erst 1991 brachte man eine erste Originalabfüllung in Form eines 15-jährigen Single Malts heraus - diese überdauerte bis in die heutige Zeit.
Benrinnes nutzt das Malz von Grosslieferanten sowie gewöhnliche Industriehefe der Sorte "Cream". Die Gärung findet während mindestens 60 Stunden in hölzernen Bottichen statt. Nach dem ersten Destillationsvorgang in der grossen Wash Still wird der Rohbrand aufgeteilt und wandert durch zwei kleine Spirit Stills - das kommt daher, dass die Wash Stills eine Kapazität von 20'000 Litern besitzen und die Spirit Stills nur 5'500 Liter fassen können. Die Kondensation erfolgt anschliessend in Worm Tubs. Benrinnes New Make-Aromen würde man wohl am ehesten als fleischig bezeichnen - das frische Destillat erinnert überdies an würzige Worcester-Sauce, Rauch, Gemüsebrühe und Schwefel. Um daraus ein konsumierbares Produkt zu erschaffen, müssen die Benrinnes Whiskys grundsätzlich lange Zeit im Fass verbringen. Den benötigten Holzfasseinfluss erreicht Diageo im Falle des Flora&Fauna Single Malts durch die langjährige Lagerung in Sherryfässern, wodurch letztendlich kaum mehr schwefelige oder fleischige Aromen wahrzunehmen sind. Nur ein vermeintlicher Hauch von Torfrauch verbleibt - und das, obwohl die Gerste voll und ganz ungemälzt ist.

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